
Philipp Melanchthon
Philipp Melanchthon kommt am 16.04.1497 in Bretten, einer Anfang des 16. Jahrhunderts bedeutenden Handwerks- und Handelsstadt, im heutigen Baden-Württemberg, zur Welt. Er ist der älteste Sohn des Waffenschmieds Georg Schwarzerdt (1459-1508) und dessen Frau Barbara Reuter (1476-1529).
Philipp wächst mit 4 Geschwistern auf: Anna, Margarete, Georg und Barbara. Die Schwarzerdts sind eine geachtete Familie: Philipps Großvater Hans Reuter ist ein angesehener Kaufmann und zeitweise Bürgermeister Brettens. Sein Vater ist ein respektabler Waffenschmied im Dienste des Kurfürsten und Philipps Mutter ist die bürgerliche Tochter des Kaufmanns und Bürgermeisters von Bretten Johann Reuter.
Bereits mit 11 Jahren, am 27. Oktober 1508, hat Phillip den Verlust seines Vaters zu beklagen. Er stirbt an einer Vergiftung, die er sich mutmaßlich in Kriegszeiten zugezogen hat, als er aus einem Brunnen trank. Aber auch die Version, dass sein Vater an den Chemikalien starb, mit denen er als Waffenschmied herumhantierte, hört und liest man gelegentlich.
Philipps Großonkel, Johannes Reuchlin, nimmt sich seiner an. Er ist Humanist und zu jener Zeit und Jurist am Hof des Stuttgarter Herzogs. Dass dieser Großonkel zusätzlich einer der ersten Gelehrten Deutschlands ist, die Griechisch lernten und lehrten, wird Philipps Lebensweg nachhaltig beeinflussen. [1] Er erhält ...
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Dies und Das
- Philipp Melanchthon war überaus abergläubisch. Auf Grund einer Todesprognose, die der Heidelberger Astrologe Johannes Virdung gegenüber Melanchthons Vater Georg Schwarzert aussprach, ging Melanchthon nie bei Neumond über die Elbe. (Müller-Jahncke 1998, S.9) [2]
- Der aus St.Gallen stammende Johannes Kessler war Student der Universität Leucorea und verantwortlich für die Geflügelten Worte, die Phillip Melanchthon beschreibt, als der am 25.08.1518 in Wittenberg einritt: ain claine, magere unachtpare person, ver-meintest, er were ain knab nit über 18 jahren, nach verstand aber, gelerte und kunst, ain großer starker ris [...]