
Holzmarkt und Hamlethaus: Unterschied zwischen den Versionen
Björn (Diskussion | Beiträge) |
Björn (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Geht man von der Stadtkirche St. Marien Richtung Osten, gibt es einen engen Durchgang, die sogenannte "Schluppe". Geht man hindurch gelangt man auf den Holzmarkt. In dessen direkter Nachbarschaft steht das sogenannte Hamlethaus. | Geht man von der Stadtkirche St. Marien Richtung Osten, gibt es einen engen Durchgang, die sogenannte "Schluppe". Geht man hindurch, gelangt man auf den Holzmarkt. In dessen direkter Nachbarschaft steht das sogenannte Hamlethaus. | ||
== Holzmarkt im 19. Jahrhundert == | == Holzmarkt im 19. Jahrhundert == |
Version vom 7. November 2024, 08:33 Uhr
Geht man von der Stadtkirche St. Marien Richtung Osten, gibt es einen engen Durchgang, die sogenannte "Schluppe". Geht man hindurch, gelangt man auf den Holzmarkt. In dessen direkter Nachbarschaft steht das sogenannte Hamlethaus.
Holzmarkt im 19. Jahrhundert
Für das 16. Jahrhundert scheint dieser Marktplatz keine besondere Bedeutung zu haben, denn es finden sich kaum Berichte über ihn. Für das 19. Jahrhundert sieht es da schon anders aus: Liest man die Berichte der damaligen Anwohner, lässt sich das Bild eines lebhaften Mikrokosmos zeichnen, mitten im Herzen Wittenbergs.
Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt etwa 18.000 Einwohner. Die Kasernen waren trotz der Entfestigung 1873 noch belegt. Die Stadt war noch immer eine preußische Garnisonstadt.
Die Gewerke (Handwerker/Zünfte) hatte ihre festen Verkaufsstände um den Markt, die Schlosskirche und die Stadtkirche herum:
- Die Böttcher standen am Schlossplatz
- Die Fischer standen hinter dem Rathaus
- die Töpfer am Kirchplatz
- am Holzmarkt wurde Brennholz und Holzkohle für die Schmieden verkauft. [1]
Am Holzmarkt, in der Collegienstraße 12- 13, steht das sogenannte Hamlethaus, das im 19. Jahrhundert Gaststätte und Bekleidungshaus war. [2]
Hamlethaus
Das Haus in der Collegienstraße 12 -13 wird erstmalig 1504 als "Merkuriusburse" erwähnt. Die Bezeichnung als "Brunnenburse" ist nicht sicher zu belegen, denn die Wohnquartiere der Studentenschaft hatten alle einen Brunnen in der Nähe. [3] Eine weitere Bezeichnung um 1507 ist "Burse des Merkur" (Bursa Mercurii). [4]
Das Haus diente Anfang des 16. Jahrhunderts den Studenten der Wittenberge Universität Leucorea als Burse. Eine Burse war eine studentische Wohngemeinschaft. Die wachsende Zahl an Studenten, nach Gründung der Universität Lecorea 1502, machte es notwendig Wohnmöglichkeiten für Studenten zu schaffen. Zwar waren die Professoren der Leucorea angehalten Studenten bei sich zu Hause aufzunehmen, das reichte aber bei weitem nicht aus. So wurden diese Wohnhäuser geschaffen.
Eine weitere Funktion Rechtsvorlesungen abgehalten. ...
Zeitweise wurde das Haus als Badestube genutzt. [4] Das originale, spätmittelalterliche Haus brannte ab [5] und wurde 1904 nach Entwürfen von Otto Kervin aus Potsdam wieder aufgebaut. [6]
in Bearbeitung ...
Dies und Das
- Im Jahr 1524 wohnte Valten Mellerstadt, der Bruder Martin Pollich von Mellerstadt in der Collegienstraße 12/13 (Hamlethaus) das zu jener Zeit eine Studentenburse war. Martin Pollich war Gründungsrektor der Universität Leucorea (1502), Leibarzt des Friedrich des Weisen (1482) und ab 1502 Inhaber der Apotheke in der Schloßstraße. [7]
- Das Haus in der Mittelstraße 1, am Holzmarkt, war die "Herberge zur Heimat". Für ein paar Nächte kamen hier Handwerksburschen unter, die sich auf Wanderschaft befanden und noch keinen Meister gefunden hatten. [1]
Anmerkungen
Belege
- ↑ 1,0 1,1 Lutherstadt Wittenberg, Geschichten - Gestalten - Geschichte, S.248 - S.250
- ↑ Lutherstadt Wittenberg, Geschichten - Gestalten - Geschichte, S.254
- ↑ Wittenberg als Lutherstadt, S.58
- ↑ 4,0 4,1 Hamlethaus (Lutherstadt Wittenberg)
- ↑ Die Spuren der Leucorea, S.70
- ↑ https://www.facebook.com/share/18DfQKbjcs/
- ↑ Pollich (Mellerstadtius), Martin: 1450 Mellrichstadt